Realtalk: Wir alle sind keine Fans von langen Bewerbungsprozessen. Wir haben in den vergangenen Ausgaben viel über den aktuellen Bewerbungsprozess in Unternehmen gesprochen. Wie aber sieht eine Bewerbung in der Zukunft aus? Wie werden wir arbeiten? Welche Art von Jobs und Arbeitsmodellen wird es geben? Lassen wir uns in diesem Beitrag auf ein Gedankenexperiment ein und gehen Fragen nach, die uns alle beschäftigen.

Es ist das Jahr 2034

Ich suche einen Job und nutze Apps ähnlich wie Tinder und TikTok, nur für die Arbeitssuche – so eine Art JobTinder. Ich erhalte mehrere Matchs mit 10 möglichen Jobs bzw. Projekten bei einigen großen Unternehmen aber auch StartUps, national oder international, je nachdem, was ich in meinem Profil eingetragen habe. Der Ort des Unternehmens spielt absolut keine Rolle, da ich dank modernster Technologie von überall arbeiten kann.

Bewerbungsphase

All meine vergangenen Erfahrungen und Qualifikationen wurden von meinen Kooperationspartnern verifiziert, sind auf der Blockchain gespeichert und für alle transparent nachvollziehbar. Adieu lästige Bewerbungsmappe mit Lebenslauf, Motivationsschreiben und Zeugnissen. Von den USA über Europa bis nach China haben Unternehmen weltweit Interesse an meinem Profil. Es geht schließlich um mein Wissen, was das Unternehmen einkaufen möchte – wo ich mich physisch aufhalte, ist absolut irrelevant. Ich suche mir die Unternehmen aus, die für mich spannend klingen und habe so ein Match.

Sofort bekomme ich vollständig automatisiert eine Einladung zu einem Interview bei einem StartUp in so einer Art Sillicon Valley. Mit meiner AR-Brille beame ich mich in die Zentrale und werde von einer KI in Form eines Avatars durch die Räumlichkeiten geführt. Die Sonne scheint, die Mitarbeitenden winken zu und lächeln – ich bin quasi vor Ort – aber in Wirklichkeit als Hologramm da, so wie auch viele andere dort.

Kennlernphase

Ich lerne meinen zukünftigen Coach kennen, der ebenfalls eine AR-Brille trägt. Gemeinsam finden wir heraus, ob ein Fit da ist. Er stellt mir das Projekt vor, was in den kommenden Monaten umgesetzt werden soll. Durch die AR-Brillen sehen wir den Projektplan, die Skizzen und das Ziel. Die Projektlaufzeit ist sechs Monate – die Arbeitsmodelle haben sich geändert, auch hier ist die Flexibilisierung angekommen. Ein Interview reicht uns völlig aus, um zu verstehen, ob wir die kommende Zeit kooperieren wollen.

Die Entscheidung

Nach ca. 60 Minuten merken wir, dass es ziemlich gut mit uns passt. Wir reichen uns die Hände und in dem Moment liegt der Arbeitsvertrag in meinem Postfach im JobTinder. Der Start ist übermorgen. Ich werde verabschiedet und bin wieder in Deutschland in meinem Arbeitszimmer; draußen regnet es. In dem Moment sehe ich eine Drohne wie sie ein Paket für mich abwirft. Ich mache das Paket auf und sehe das Begrüßungsgeschenk meines zukünftigen Arbeitgebers – es ist die coole AR-Brille wie sie mein Vorgesetzter trug. 😎

Der Bewerbungsprozess vom Kennenlernen bis zum Vertrag hat weniger als einen Tag gedauert.

Back to reality

Für einige Bewerbende eine Wunschvorstellung, für andere ein viel zu schneller und unsicherer Prozess. Wir bei Miele halten unseren Recruiting Prozess bereits ziemlich schlank. Wir schätzen Eure Zeit – uns reicht erst einmal nur der Lebenslauf. Beim ersten Kennenlernen sprechen wir gern digital. Um einen besseren Einblick in unsere Organisation zu geben, treffen wir Euch gern für eine 2. Interviewrunde vor Ort. Wir berücksichtigen Eure Wünsche: Ihr wollt noch einen Kaffee oder Lunch mit eurem potenziellen Team oder Vorgesetzten? Lasst uns drüber sprechen! Den gesamten Prozess kriegen wir zwar noch nicht in einem Tag abgebildet, aber schnelle Prozesse sind auch in unserem Interesse 😊

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Über die Autoren
Viktoria
Hermann
ist Talent Sourcerin. Neben dem Active Sourcing widmet sie sich mit Leidenschaft dem Recruitment Content Marketing und verschiedenen Strategieprojekten im Bereich Talent Acquisition. Ihre Freude daran, neue Trends im Recruiting zu erforschen, kreative Ansätze auszuprobieren und ihr Wissen zu teilen, verleiht ihrer Arbeit eine besondere Dynamik und Frische. #RecruitmentInnovation #TalentSourcingExpert
Sermin
Keskin
ist Senior Recruiterin im Bereich Talent Acquisiton. Sie verantwortet die erfolgreiche Besetzung von Stellen (Fach- & Führungskräfte) und somit die passenden Talente für Miele zu gewinnen. Ebenso ist sie die Ansprechpartnerin für Fachbereiche rund um das Thema Recruiting. Die interne Kommunikation zu Fachbereichen ist sehr wichtig, um die Bedarfe zu verstehen und zielgerichtete Suchstrategien und die passende Beratung zu ermöglichen.